Was bleibt vom längsten Tag?

92 Tage für neue Perspektiven – Inspirationen für drinnen und draußen

Der Sommer hat offiziell begonnen – am 21. Juni stand die Sonne so hoch wie an keinem anderen Tag im Jahr. Doch was folgt auf diesen Wendepunkt des Lichts? Es ist nicht nur ein astronomischer Moment, sondern auch eine Einladung: zum Innehalten, zum Gestalten, zum bewussten Erleben der kommenden 92 Tage, die jetzt vor uns liegen.

Räume öffnen


Nach der Sommersonnenwende beginnt recht bald die Phase des Sommers, in der sich das Licht langsam verändert: golden, weich, langgezogen. Innenräume dürfen jetzt durchlässiger wirken: mit Spiegeln, Glasflächen oder luftigen Gardinen, die den Sommer einfangen, statt ihn auszusperren. Wer über große Fensterflächen verfügt, kann mit semitransparenten Textilien in Naturfarben eine neue Lichtstimmung inszenieren. Auch strategisch platzierte Reflektoren – etwa eine glänzende Schale auf dem Esstisch – verlängern das Gefühl von Helligkeit.

Al Fresco

Ob Balkon, Terrasse oder Innenhof: Der Sommer ist die beste Zeit, Räume unter freiem Himmel zu definieren. Eine Lounge-Ecke mit wetterfesten Polstern, ein kleiner Outdoor-Teppich, ein Holztisch mit Patina – mehr braucht es oft nicht. Besonders wirkungsvoll: mobile Lichtquellen, etwa dimmbare LED-Laternen oder solarbetriebene Leuchten, die auch nach Sonnenuntergang Atmosphäre schaffen.

Tipp für Designliebhaber: Wer gern neu kombiniert, kann klassische Indoor-Stücke – wie ein kleiner Beistelltisch oder eine Vase – temporär nach draußen holen, solange es das Wetter erlaubt. Die Grenze zwischen innen und außen darf ruhig fließend werden.

Temporäre Rituale

Der Sommer lebt vom Detail. Eine Kerze im Garten bei Sonnenuntergang. Ein Espresso im Morgenlicht auf dem Fenstersims. Der Wechsel auf Bettwäsche aus gewaschenem Leinen. Kleine Rituale verleihen dem Alltag Struktur und schenken Ruhe – gerade in der Jahreszeit, die oft als besonders dynamisch empfunden wird.

Auch olfaktorisch lässt sich der Sommer bewusst gestalten: Zitrusdüfte, frische Kräuter, florale Raumdüfte oder feine Parfums mit Neroli, Feige oder weißem Tee schaffen sommerliche Inseln, unabhängig vom Ort.

Wasser als stilles Zentrum


Ein Brunnen, eine Schale mit Wasser, eine Außendusche – Elemente mit Wasser bringen nicht nur Kühlung, sondern auch Ruhe. Gerade in kleinen Gärten oder auf Terrassen können sie als zentrales Gestaltungselement wirken. Selbst ein Mini-Becken aus Naturstein oder ein Zinkgefäß mit Wasserpflanzen reicht, um die Atmosphäre zu verändern.

Wer es noch subtiler mag: Texturen, die an Wasser erinnern – glasierte Keramik, transluzente Stoffe, spiegelnde Oberflächen – greifen das Element auf, ohne es physisch zu benötigen.

Schatten gestalten

Im Sommer gewinnt der Schatten an Bedeutung – nicht als Abwesenheit von Licht, sondern als gestalterisches Element mit eigenem Ausdruck. Geflochtene Materialien, perforierte Oberflächen oder textile Überdachungen schaffen nicht nur Schutz, sondern auch lebendige Lichtspiele, die sich im Tagesverlauf verändern.

Ein Sonnensegel aus Leinen, ein Sichtschutz aus Holzlamellen oder ein Baldachin aus dünnem Baumwollstoff kann Außenräume neu definieren – und gleichzeitig ein Gefühl von Intimität erzeugen. Auch drinnen lassen sich Strukturen erzeugen, die Schatten werfen: ein beweglicher Paravent, ein offenes Regal, ein Lampenschirm mit Cut-Outs.

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