Vom Designklassiker bis zum nostalgischen Fransenmodell, aber immer mir Gute-Laune-Faktor.
Wer im Hochsommer an einem italienischen Strand entlang spaziert – etwa in Forte dei Marmi, Positano oder auch an der Oberen Adria – dem fällt früher oder später dieses Bild ins Auge: endlose Reihen von Sonnenschirmen, perfekt ausgerichtet, elegant gestreift oder in satten Farben, dazu Holzliegen mit Patina, passende Handtücher, das Meer leuchtet im Hintergrund. Was für den einen einfach ein Sonnenschutz ist, ist in Italien längst Symbol für Lebensart.
Und genau darum geht es in dieser Auswahl: Vier Sonnenschirme, die mehr sind als nur ein Stück Stoff auf einem Stock. Sie bringen das italienische Sommergefühl in Gärten, auf Terrassen oder auf den eigenen Stadtbalkon.
Paola Lenti – Bistrò
Wer sich mit zeitgenössischem Outdoor-Design beschäftigt, kommt an Paola Lenti nicht vorbei. Die italienische Marke hat in den letzten Jahren eine Art moderne Gartenkultur erfunden – mit Textilien, die wetterfest, aber wohnlich sind, und mit Formen, die fast skulptural wirken. Ihr Schirmmodell Bistrò passt perfekt in dieses Konzept.
Es gibt zwei Formen: flach oder gewölbt, aber beide mit klarer, reduzierter Silhouette. Die Struktur besteht aus lackiertem Aluminium, die Streben aus Fiberglas. Das alles klingt nach Technik, sieht aber erstaunlich leicht und elegant aus. Besonders schön: Die Schirme lassen sich neigen, je nach Sonnenstand – das ist praktisch, sieht aber auch immer gut aus.
Die Stoffe sind ein Kapitel für sich. Vor allem die Varianten Poppy und Herbier sind besonders: außen schlicht, innen mit grafischen Blumen oder feinen Blätterranken bedruckt. Wenn das Licht durch das Gewebe fällt, entsteht eine Stimmung, die irgendwo zwischen botanischem Garten und Mid-Century-Italien liegt.

Tuuci – Ocean Master M1 Voilare
Tuuci kommt eigentlich aus Miami, aber der Anspruch an Form, Qualität und Langlebigkeit passt ziemlich gut zum italienischen Verständnis von Luxus. Der Ocean Master M1 Voilare ist so etwas wie der Rolls-Royce unter den Schirmen: aufwendig verarbeitet, extrem robust, und trotzdem mit einer Leichtigkeit, die überrascht.
Was diesen Schirm ausmacht, ist seine Silhouette. Die Streben sind gebogen, nicht gerade, was ihm eine weiche, fast textile Bewegung gibt – wie ein Segel im Wind. Die Valance (also die Umrandung am unteren Rand) ist leicht gewellt, klassisch-mediterran. Und dann gibt es noch die Wonder-Version: doppelseitig bedruckt, mit einem feinen Muster, das dezent genug ist, um nicht laut zu wirken, aber raffiniert genug, um aufzufallen.
Der Voilare ist kein Strandbegleiter für den schnellen Einsatz. Er gehört auf eine Terrasse, in einen gepflegten Innenhof oder zu einem Pool, wo er dauerhaft stehen kann. Ideal für alle, die nicht zwischen Design und Funktion wählen wollen.

Business & Pleasure – The Market Umbrella
Dieser Schirm macht sofort gute Laune. Und das ist kein Zufall: Die australische Marke Business & Pleasure hat sich auf Accessoires spezialisiert, die aussehen, als wären sie direkt aus einem Vintage-Film an der Amalfiküste entsprungen. The Market Umbrella ist da keine Ausnahme.
Das Design ist bewusst nostalgisch: gestreifte Stoffe, zarte Pastelltöne, und natürlich diese herrlich altmodischen Fransen, die im Wind tanzen. Der Schirm wirkt dabei aber nie kitschig, sondern charmant – wie eine Sommererinnerung, die man sich bewusst zurückholt.
Die Konstruktion ist solide: ein FSC-zertifizierter Holzstock, acht dicke Streben, UV-geschützter Stoff, dazu eine schlichte Schutzhülle. Alles durchdacht, alles wertig. Man kann ihn einfach aufbauen, im Garten, auf der Terrasse oder sogar am See.

Jotex – Skyros
Und dann gibt es Schirme, die keine große Bühne brauchen – sondern einfach da sind, wenn man sie braucht. Der Skyros von Jotex gehört dazu. Kein Designstück, keine überhöhte Idee – aber trotzdem schön. Rund, leicht, praktisch. Die Art von Schirm, die man morgens einpackt, wenn man an den Strand fährt. Oder am Sonntag im Park aufspannt.
Die Bespannung ist aus robustem Polyester, die Streben aus Fiberglas, das Gestänge aus Aluminium. Die Stange ist spitz zulaufend, lässt sich also einfach in den Sand stecken. Für Terrasse oder Balkon braucht man natürlich einen Schirmständer – aber auch der ist schnell montiert. Was zählt: Er spendet zuverlässig Schatten und sieht dabei besser aus als 90 Prozent der Standardmodelle.

© Paola Lenti, Tuuci, Business & Pleasure, Jotex