Die skandinavische Wohnkultur 2025 ist vielschichtiger denn je. Design Deluxe weiß, was hinter den Begriffen steckt und wie man den Look zu Hause nachstylt.
Der Trend zu reduzierter Formensprache, natürlichen Materialien und einer klaren Lichtführung prägt weiterhin die Wohnwelten im Norden Europas. Doch 2025 zeigt sich: Skandi-Design wird wärmer, mutiger, ausdrucksstärker. Drei übergreifende Strömungen – neue Farbwelten, haptische Tiefe und expressive Beleuchtung – prägen das Interior-Verständnis. Und sie stehen exemplarisch für das neue skandinavische Lebensgefühl zwischen Reduktion und Sinnlichkeit.
Wohnlichkeit neu gedacht
Während „Lagom“ – nicht zu viel, nicht zu wenig – lange das Ideal war, tritt nun eine emotionalere Interpretation auf den Plan: „Koselig“ (norwegisch für gemütlich, geborgen) oder „Hygge 2.0“ setzen auf weiche Texturen, gedämpftes Licht und einladende Räume, die zur Entschleunigung einladen.
So setzt man es um:
Kuschelige Materialien wie Bouclé, Filz und Wollstoffe großzügig einsetzen.
Lichtinseln schaffen: gedimmte Leuchten, Kerzen, kleine Spots statt Deckenlicht.
Nischen und Rückzugsorte gestalten – z. B. mit Leseecken oder Daybeds.
Scandi Maximalism: Mut zur Persönlichkeit
Der neue skandinavische Maximalismus bedeutet nicht Überladung, sondern gezieltes Statement. Muster, Farben, Designobjekte – alles darf Platz haben, wenn es durchdacht kombiniert wird. Funktionalität und Emotionalität treten in Dialog.
So setzt man es um:
Ein Möbelstück als bewusster Akzent: z. B. ein petrolblauer Sessel oder ein grafischer Teppich.
Kunst und Handwerk kombinieren: Keramiken, Bilderleisten, textile Wandobjekte.
Altes und Neues mixen – Vintage trifft auf modernes nordisches Design.
Neo-Natur: Bio-Design und nordische Erdung
Die Rückbesinnung auf die Natur wird durch Nachhaltigkeit und Biophilie konkret. Es geht nicht mehr nur um den Look, sondern um Herkunft, Kreisläufe und Sinnlichkeit. „Neo-Natur“ verbindet Designethik mit Wärme.
So setzt man es um:
Naturmaterialien bevorzugen: Holz, Ton, Leinen, Stein – möglichst unbehandelt oder recycelt.
Pflanzen als lebendige Gestaltungspartner einplanen.
Regionale Manufakturen und lokale Materialien fördern – Qualität statt Masse.
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