Was bleibt, wenn man die Festspielstadt verlässt? Der Blick auf die Berge, vielleicht ein Konzertabend – und manchmal auch ein Gegenstand.
Salzburg zum Mitnehmen? Ja, das geht. Ein Stück, das nicht nur erinnert, sondern erzählt: von Handwerk, Tradition und einem Stil, der sich nicht verändert, weil er es nicht muss. Wir haben vier Objekte gesucht, die exemplarisch für Salzburg stehen. Sie sind nicht laut, nicht neu, nicht modern – sondern typisch. Und genau deshalb zeitlos.
Originelle „Schnapsideen“
Ob Zwetschke, Marille, Birne oder Vogelbeere: Für jede Schnapssorte gibt es das passende Glas. Vom klar geformten Stamperl bis zum filigranen Grappakelch – diese Gläser vereinen Handwerk, Witz und Präzision in einem einzigen Schluck.
Handdrucke von Jordis – Stoffe mit Geschichte
Seit drei Generationen widmet sich das Salzburger Familienunternehmen Jordis dem Textildruck. Was einst mit der Sammlung alter Modeln begann, hat sich zu einem umfassenden Archiv an Mustern und Materialien entwickelt. Rund 500 Dessins sind heute erhältlich – auf Halbleinen für Vorhänge, auf schwerer Baumwolle für Möbel oder auf feinem Batist für Tücher. Gedruckt wird inzwischen digital, doch der Respekt vor Technik, Stoff und Herkunft ist geblieben. Jordis steht für eine textile Sprache, die Salzburg mitträgt.

Brotsackerl – ein Gegenstand wie aus der Zeit gefallen
Ein Beutel aus Reinleinen, innen mit Baumwolle gefüttert, außen handbestickt: Das Brotsackerl ist kein Dekorationsobjekt, sondern ein Gebrauchsgegenstand, der sich überdauert hat. Es hält Brot frisch, sieht gut aus und passt auf jeden Tisch, der mehr will als Funktion. Man kauft damit kein Design, sondern Alltag – einen guten.
Spanschachteln – kleine Behälter, große Geschichte
Sie stammen aus einer Zeit, in der Aufbewahrung noch etwas mit Wert zu tun hatte. Die Spanschachteln, gefertigt aus Weichholz, bemalt mit traditionellen Ornamenten, erzählen vom Alltag früherer Generationen. Sie dienten als Schatzkästchen, als Geschenkverpackung, als Mitgift. Heute bewahren sie andere Dinge – Erinnerungen zum Beispiel. Und sie tun das so unaufgeregt wie schön.

Salzburger Blau – eine Farbe, ein Zeichen
Man erkennt sie sofort: die Stutzen der Salzburger Tracht in einem dunklen, fast graublauen Ton. „Soachblau“ wurde diese Farbe einst genannt – ihr Ursprung liegt in einer alten Färbetechnik, bei der Urin eine Rolle spielte. Heute wird der Farbton natürlich hygienisch und mit modernen Mitteln erzeugt, doch geblieben ist seine Funktion: Er markiert Herkunft. Und er zeigt, dass Gestaltung manchmal einfach aus Notwendigkeit entsteht.

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